Ein Verein entspringt dem Ei


Die Gründungsmitglieder der Ranzengarde 1974

Die Gründung der Ranzengarde 

m Herbst des Jahres 1973 nahm eine Idee Gestalt an, nämlich, dass neben dem bereits bestehenden Kinderkarneval und den Sitzungen der etablierten Vereine der Erwachsenen,  auch die Jugendlichen im Karneval aktiv mitmachen wollen und sollen. Erstmals in der Höhr-Grenzhäuser Karnevalsgeschichte sollte ein Jugend- Elferrat gegründet werden. Der Initiator und verantwortlich für diese fantastische Idee war der damals erst 14- jährige Thomas Gelfort. Zusammen mit dem seit vielen Jahren im Karnevalsgeschehen engagierten und langjährigen Komiteemitglied Edith Nettstraeter wurde diese Idee dann dem Komitee Fastnachtszug vorgetragen und fiel dort – zum Wohle des Höhr-Grenzhäuser Karnevals – auf fruchtbaren Boden. In den ersten elf Jahren war sie die Geschäftsführerin, Schriftführerin und Kassiererin, kurz mit einem Wort: der Gute Geist der Ranzengarde. 

Umgehend erfolgten dann im November 1973 mehrere Veröffentlichungen im Kannenbäckerland-Kurier, in der Rhein-Zeitung und ein Anschreiben von Thomas Gelfort an seine Mitschüler mit dem Aufruf an die Jugendlichen von Höhr-Grenzhausen, dass, wer sich zu karnevalistischen Aktivitäten berufen fühle, bei der Geschäftsführerin des Komitees melden möge. So kam es dann am 22.11.1973 im Vereinshaus Eintracht, unter der Patenschaft des Komitees Fastnachtszug und der Anwesenheit der Mitglieder desselben: die Damen Roswita Kiefer, Edith Nettstraeter, Ellen Scheid, und die Herren Erich Breiden, Walter Knop und Werner Wirz, die damit auch die Vereinsgründer der Ranzengarde wurden, und der Teilnahme und Mitwirkung etlicher begeisterter Jugendlicher die Gründungsversammlung zustande. 

Dabei wurde schon sogleich ein eigener Elferrat gewählt, dem Thomas Gelfort als Präsident und Elmar Gerharz, damals erst elf Jahre alt, als Vizepräsident vorstanden. Auch das Programm für die bevorstehende Kampagne wurde dort schon gleich komplett aufgestellt. Die erste Jugendsitzung in der Karnevalsgeschichte der Stadt Höhr- Grenzhausen fand dann am Mittwoch, den 20.02.1974 im Vereinshaus Eintracht nachmittags statt und wurde auf Anhieb ein großartiger Erfolg. 

Auszug aus dem Narrenspiegel zum 11-jährigen bestehen des Vereins 1984

 

Die erste Sitzung 1974


Die erste Sitzung 1974: Einblick in den Saal (links) und das Schlussbild (rechts) 

,,Debüt der Ranzengarde übertrifft alle Erwartungen"
(Zitat: Westerwälder-Zeitung 22./23. Feb. 1974) 

Die erste Sitzung der Ranzengarde Grün-Gelb fand am Mittwoch, den 20. Februar 1974 statt. Im Vereinshaus „Eintracht“ versammelten sich rund 600 Kinder und Jugendliche, die schon wie auf heißen Kohlen auf die 1. Karnevalssitzung der gerade erst neu gegründeten Ranzengarde Grün-Gelb warteten und gespannt waren, was sie wohl an Tänzen, Reden und Zwiegesprächen und vielleicht auch  noch anderem Klamauk auf der grün-gelben Bühne zu sehen bekommen. Die damalige Sitzung dauerte gut fünf Stunden und bestand aus 25 Programmpunkten, die mit viel Musik begleitet und ergänzt wurden. Wie heute noch bildete damals schon der Einmarsch des Kinderprinzenpaars “Prinz Ralf von Audinesien und Prinzessin Bianca von der schwarzen Kunst“ mit ihrem Gefolge den Höhepunkt dieser Sitzung. 600 Kinder und Jugendliche standen auf den Stühlen - sogar der Elferrat, der damals aus folgenden Mitgliedern bestand: Thomas Gelfort (Präsident), Elmar Gerharz (Vertreter), Stefan Bourger, Dirk Pontius, Roman Schommer, Dieter Kamp, Peter Gäfgen, Johannes Raab, Volker Hörchner, Hans Haberneck und Uwe Siery.

Das Durchschnittsalter im Elferrat betrug damals gerade 14 Jahre. Thomas Gelfort führte sehr souverän, doch quicklebendig und witzig durch das Programm als ob er es schon ewig gemacht hätte. Die Jugendkapelle Hillscheid mit ihrem Komponist Erich Breiden an der Spitze begleitete diese Sitzung musikalisch. Einen weiteren musikalischen Beitrag lieferte Klaudia Schnug, die dabei von Dietmar Gerharz begleitet wurde. Frisch von der Leber weg sang sie das “Lied der Ranzengarde“ und kam ohne Zugabe, bei dem das Publikum kräftig mitsang, nicht von der Bühne. Auch die Mädchen des Grün-Gelb Balletts bewiesen ihr tänzerisches Können, das sie sich mit ihrem Trainer Franz Huth angeeignet hatten. Außerdem wurden viele lustige Büttenreden gehalten, die auch auf großen Beifall beim Publikum stießen. Nach dieser ersten erfolgreichen Sitzung fand die Ranzengarde Grün-Gelb schnell viele neue Mitglieder, sodass sie bereits schon im zweiten Jahr zwei Kappensitzungen veranstaltete und noch 1974 zum Auftakt der Kampagne 74/75 einen bunten Abend in der Aula der Goetheschule veranstaltete, an dem Videos des Karnevalsumzuges 1972, 1973 und 1974 zu sehen waren.

Auszug S.17/18 aus der Jubiläumsfestschrift zum 33 jährigen Vereinsjubiläum lt. Ehrenpräsident Thomas Gelfort 

 

Die wilden 80er und 90er


Die erste Schlussshow nach heutigem Standart (links) und die kleine Garde in Aktion (rechts) 

Vom Hobbyverein zur festen Größe im Karneval 

Auf Initiative von Brigitte Lötschert nahmen seit 1987 die B-Jugend-Fußballer der Eintracht aktiv als Männerballett an den Sitzungen teil. Im ersten Jahr tanzte man einen Hausfrauen- Can Can und durch den großen Erfolg im ersten Jahr wurden auch in den darauf folgenden Jahren Tänze des Männerballetts gestellt. Das Männerballet ist bis heute ein fester Bestandteil der Sitzungen. Es folgten weitere Auftritte der Jungs in der Hitparade z.B. als EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung). Gemischte Tänze waren nun ebenfalls möglich. Durch die erzielten Erfolge hatte man ab 1988 stetig steigende Besucherzahlen auf den Sitzungen, weshalb man ab 1993 nummerierte Platzkarten verkaufen musste. (Einige werden sich noch an das Chaos 1992 erinnern, wo wir ca. 400 Karten für die Abendsitzung im Vereinshaus verkauft und nur 320 Plätze zur Verfügung hatten). Erste Versuche von großen Schlussshows mündeten in dem riesigen Erfolg des Haremstanzes unter der Leitung von Beatrix Hoffmann und Brigitte Lötschert. Man wagte sich an schwierige Projekte und landete im Jahr darauf einen weiteren Erfolg mit der Darstellung von Starlight Express. Hier wurde live mit Rollschuhen getanzt. Seit 1989 war die Ranzengarde mit einem Auftritt ein fester Bestandteil der Rot-Weissen Sitzungen. 

1990 gründete man als Aushängeschild die große Garde, welche in einem harten Ausschlussverfahren zusammengestellt wurde. Die Leitung übernahm Brigitte Lötschert. Um einen Elferrat besetzen zu können, wurden herrliche, ins Auge fallende, gelbe Glanzhemden angeschafft. Für den Schnitt wollte nachher niemand mehr verantwortlich sein. Die Hemden wurden später durch die heutigen Westen ersetzt. 1991 fiel der Karneval in Höhr wegen dem 1. Golfkrieg aus, aber die Ranzengarde gestaltete einen Bunten Abend,  gerichtet wurde. Hierbei traten zum ersten mal die „Krumme Zingenöhl“ auf. Im laufenden Jahr 1991 wurde erstmals ein Vorstand gewählt. 1. Vorsitzender wurde damals Roman Birnbach, der dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Manfred Boehlke folgte. Als Präsident wählte man Michael Specht. Aufgrund der stark wachsenden Mitgliederzahl bemühte man sich um ein einheitliches Auftreten in der Öffentlichkeit. Innerhalb der 90er Jahre entwickelte sich die Ranzengarde zu einer festen Größe des Höhr-Grenzhäuser Karnevals neben den beiden großen Vereinen Grau-Blau und Rot-Weiss.

Auszug S.20/21 aus der Jubiläumsfestschrift zum 33 jährigen Vereinsjubiläum lt. Ehrenpräsident Michael Specht 
und Ehrenvorsitzenden Roman Birnbach (Elferrat Rot-Weiß) 


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